Hühnerauge

Das Hühnerauge (auch Krähenauge, Leichdorn, Klavus bzw. Clavus von lateinisch clavus ‚Nagel’) ist eine durch chronischen Druck auf knochennahe Hautbedingte, umschriebene, meist sehr schmerzhafte Hornschwielenbildung mit zentralem, in die Tiefe gerichtetem Sporn. Sporn bezeichnet in diesem Zusammenhang die harte, kegelförmige Hyperkeratose, deren Spitze nach innen gerichtet ist.

Die Hühneraugen der Fußsohlen (plantare Clavi) entstehen in der Regel nahe den Köpfchen der Mittelfußknochen, jene der Zehen am Zehenrücken nahe den Zehengelenken (Interphalangealgelenken) als dorsale oder interdigitale Clavi. Orthopädische Besonderheiten wie ein Senk- oder Spreizfuß oder arthrotisch veränderte Zehengelenke begünstigen in Kombination mit ungünstigem Schuhwerk die Schwielenbildung. Aufgrund der Druckverhältnisse kommt es zu einer kegelförmigen Hornhautverdickung, deren Spitze nach innen gerichtet ist.

Quelle: Wikipedia


Hornschwiele, Hornhaut

Eine Hornschwiele oder Hautschwiele (fachsprachlich Tylom, Tylosis oder Tylositas), umgangssprachlich auch „Hornhaut“ genannt, ist eine Vernarbung der Haut mit lokaler Verdickung des Stratum corneum (Hyperkeratose). Sie tritt als Resultat einer chronisch-traumatischen Dermatitis auf. Die bekannteste Form der Hornschwiele ist das sogenannte Hühnerauge am Fuß.

Unter mechanischer Belastung, durch Druck oder Reibung, entsteht in der Haut eine minimale Entzündung. Zum Schutz darunterliegender, empfindlicher Zellschichten wird die Haut – lokal auf die beanspruchte Region begrenzt – zur vermehrten Bildung von Keratino- beziehungsweise Korneozyten angeregt, was eine Verdickung des Stratum corneum zur Folge hat (Proliferationshyperkeratose).

Die Bildung von Hornschwielen tritt typischerweise vor allem an Fußsohlen und Handflächen als Folge der besonderen, zuweilen berufsbedingten Beanspruchung durch Druck und Reibung auf. Bei entsprechender Belastung ist dies aber auch an anderen Stellen des Körpers möglich.

Quelle: Wikipedia


Schrunde

Die Bezeichnung Schrunde geht auf ahd. scrunta, mhd. schrunde zurück, mit der Bedeutung „Riss“, „Spalte“, mitunter auch „Felshöhle“. Wörter mit ähnlichen Bedeutungen sind mhd. schrinden; ahd. scrintan, „bersten“, „aufreißen“.

Eine Schrunde ist nach heutiger Verwendung die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Rhagade – eine „Einreißung“ – in der Haut, jedoch ohne weitere Spezifikation. Sie kann durch eine Verletzung entstehen. Aber auch klimatische Einflüsse können die Haut rissig machen. So versteht bereits das Deutsche Wörterbuch unter einer Schrunde einen „Riss in der haut, besonders wenn die Haut infolge von Kälte oder bei Krankheiten aufspringt.“

Zudem kann eine Schrunde dort auch einen Riss in festen Gegenständen wie zum Beispiel in Holz definieren: „Manchmal scheint mir, als altere es wie ein wachsender Baum – und jede Schrunde bezeichnet auch den Stolz über manchen ausgehaltenen Sturm.“ Im Gegensatz zu dem eher allgemeinen Verständnis der Bezeichnung „Schrunde“ entstammt das Wort Rhagade jedoch dem medizinischen Fachsprache und ist medizinisch definiert als „meist narbenlos abheilender spaltförmiger Einriss in die Haut infolge Überdehnung bei herabgesetzter Elastizität.“


Entsprechend dieser eher allgemeinen Definition kann die Bezeichnung schrundig sowohl eine raue, rissige, unebene Hautoberfläche beschreiben als auch eine mit Rissen und Spalten versehene Landschaft. Synonyme Bezeichnungen sind: aufgesprungen, höckerig, runzelig, schrumpelig, spröde, verschrumpelt.+

Quelle: Wikipedia


Unguis incarnatus, eingewachsener Nagel

Unguis incarnatus auch Onychocryptosis ist der medizinische Fachausdruck für einen eingewachsenen Nagel. Dabei drückt sich entweder der seitliche Nagelrand tief in die Nagelfalz und führt zu schmerzhaften Beschwerden, oder die verbreiterte Nagelfalz überwuchert den seitlichen Nagelrand.

Im üblicheren Falle einer normalen Nagelform war eine verbreiterte Nagelfalz ursächlich, welche durch Druck den Nagelrand zu überwuchern begann. Hier ist eine Vandenbos-Plastik angezeigt. Diese verschmälert die Nagelfalz dicht an den Nagelrand, erhält jedoch den gesunden Nagel in seiner natürlichen Form und Breite. Die entstehende Defektwunde heilt innerhalb von sechs bis acht Wochen vollständig ab. Rückfallquoten und Komplikationen sind äußerst selten. Das Ergebnis ist ein funktional und ästhetisch vollkommen normaler Zeh. Eine indirekte zusätzliche Verbreiterung der Nagelfalz durch Verschmälern des Nagels, etwa durch Emmert-Plastik, führt hier dagegen im postoperativen Verlauf erwartungsgemäß zu erheblichen Rückfallquoten bis über 50 %, deutlichen Einschränkungen bezüglich des möglichen Schuhwerks und ästhetisch minderwertigen Ergebnissen. Diese Fehlwahl der Operationsmethode ist ein häufiger Fehler im klinischen Alltag.

Im Falle einer Deformation zum Roll- oder Zangennagel ist eine Korrektur der Nagelform notwendig. Ein Unguis incarnatus betrifft meistens den Großzeh. Eingewachsene Nägel gehören zu den häufigsten Beschwerden bei Nägeln. Männer sind häufiger als Frauen betroffen.

Quelle: Wikipedia


Nagelkorrekturspange

Eine Nagelkorrekturspange auch Orthonyxiespange oder einfach Nagelspange ist eine medizinische Apparatur, mit der Fehlstellungen von Finger- bzw. Fußnägeln korrigiert werden, um das Einwachsen der Nägel zu verhindern. Die Behandlung erfolgt meist durch einen Podologen, eine geschulte Fußpflegerin oder den Hausarzt. Letzterer kann die Nagelspange auch verordnen. Operationen wie beispielsweise eine Nagelkeilexzision können so manchmal vermieden werden.

Die Nagelkorrekturspange kann aus Stahldraht oder auch aus Kunststoff bestehen. Man unterscheidet derzeit ca. 15 verschiedene Typen. Die Spange selbst wird hierbei beidseits in den Nagelfalz eingebracht und in Nagelmitte fixiert. Dauer der Behandlung variiert nach Schweregrad und liegt im Mittel etwa bei sechs Monaten. Während dieser Zeit wird die Spange je nach Nagelwachstum ohne großen Aufwand versetzt. Der Nagel wird während seines Wachstums also an beiden Seiten über dem Nagelfalz gehalten. Ein erneutes Einwachsen wird so verhindert. Die Spange stellt keinerlei Behinderung für Sport (auch Schwimmen) etc. dar.

Quelle: Wikipedia


Fußnagelprothetik

Die Fußnagelprothetik bzw. Fußnagelkorrektur kommt immer dann zum Einsatz, wenn der Fußnagel durch

  • den Befall von Nagelpilz (Nagelmykose)
  • durch eine Traumatisierung
  • durch eine Nagelextraktion

sehr stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und dadurch sehr unansehnlich ist. Die jeweils Betroffenen scheuen sich in der Regel, den geschädigten Zeh (Fuß) in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Abhilfe bringt hier die Fußnagelprothetik, wenn zumindest noch ein kleiner Teil der natürlichen Nagelplatte vorhanden ist. Mit einer elastischen Kunststoffmasse werden die fehlenden Nagelteile ersetzt, wobei auch noch die Färbung der eigenen Zehennägel berücksichtigt wird. Der Nagel wird optisch wiederhergestellt, so dass Barfußlaufen, ins Schwimmbad oder in die Sauna gehen, das Tragen von offenen Schuhen möglich ist. Diese Maßnahme ist also nicht nur eine Sache der Ästhetik, sondern die Betroffenen erhalten damit eine wertvolle psychologische Unterstützung, weil ihre Lebensqualität enorm gesteigert wird.

Quelle: Wikipedia